Frühe Symptome bei einem Akustikusneurinom betreffen oftmals das Gleichgewicht und das Gehör der Betroffenen. Dazu können gehören: Hörminderung, Hörsturz, Tinnitus, Schwindel. Da dieser gutartige Hirntumor in der Regel langsam wächst, kann er über einen längeren Zeitraum ohne Beschwerden bleiben.
Wenn das Akustikusneurinom grösser wird und den Kleinhirnbrückenwinkel erreicht und weitere Hirnnerven beeinträchtigt werden, können späte Symptome von Schluckstörungen, einer Gesichtslähmung, Gefühlsstörungen im Gesicht bis hin zu lebensbedrohlichen Beeinträchtigungen auftreten.
Die genannten Symptome treten bei den Betroffenen unterschiedlich auf – zu unterschiedlichen Zeiten, in unterschiedlicher Intensität, in unterschiedlicher Reihenfolge und in unterschiedlicher Kombination. Ursache dafür sind die unterschiedliche Grösse und Lage des Akustikusneurinoms. Grösse und Lage bestimmen, wie stark welche Hirnnerven beeinträchtigt werden. Dabei ist die Lage des Tumors mindestens ebenso wichtig wie dessen Grösse.
Da einige Symptome auch andere Ursachen als ein Akustikusneurinom haben können, ist die Diagnose Akustikusneurinom allein nach diesen Symptomen nicht sicher möglich. Solche Spezifika aber wie beispielsweise mehrfach auftretende Hörstürze und kombiniertes Auftreten von zwei oder mehr Symptomen müssen von verantwortungsbewussten Ärzten als mögliches Indiz auf das Vorhandensein eines Hirntumors Akustikusneurinom gewertet werden. Das Einleiten gezielter Diagnoseverfahren muss dann folgen. Es darf nicht so bleiben, dass nach wie vor einige der genannten Symptome als «altersbedingte» Beschwerden oder als Folge von beruflichem oder privatem Stress abgetan werden!
Bedeutsam ist, dass ein kleines Akustikusneurinom in aller Regel noch keine der oben genannten Spätsymptome auslöst und gut therapiert werden kann. Das frühzeitige Erkennen von Symptomen und deren gewissenhafte Analyse und Deutung sind also eine vorrangige Aufgabe der Ärzte. Die Akustikusneurinom-Betroffenen können durch gute Beobachtung seiner Empfindungen und Beschwerden viel dazu beitragen.
Erste Störungen betreffen oftmals das Gleichgewicht und das Gehör der Akustikusneurinom-Betroffenen.
Ein wachsendes Akustikusneurinom kann weitere Hirnnerven und Gefässe beeinträchtigen.